Kulturtipp: Fahrradkonzert

Kettenritter_fietsorkestLust auf ein wenig Kultur? Und dazu auch noch Lust, mit dem Rad ausnahmsweise einmal ganz gemütlich unterwegs zu sein?

Wer beide Fragen mit „Ja“ beantworten konnte, der trage sich den 15.06.2014 in seinen Kalender ein. Denn an diesem Tag findet im Rahmen der Musikfestspiele Potsdam das Fahrradkonzert statt. Dabei geht es auf zwei Routen in Potsdam und am Wannsee immer am Wasser entlang und an unterschiedlichen Stationen werden den Teilnehmern diverse Konzerte und Führungen angeboten. Mit dabei ist auch die holländische Kombo „‚t Brabants Fietsharmonisch Orkest“ von denen das wunderbare Foto für diesen Beitrag stammt.

Wer nun geneigt ist, sein Single-Speed oder Rennrad mal einen Tag stehen zu lassen, der kaufe sich einfach ein Ticket.

VELO-Lieblingsteil 1

VELO_woodieMan muss natürlich ehrlicherweise festhalten, die VELO Berlin war nicht einfach bloß bunt, sondern bot auch eine Menge cooler Räder und neue bzw. innovative Zubehörteile. Selbstverständlich kann an dieser Stelle nicht auf jedes einzelne schicke Teil eingegangen werden und deswegen sollen nur einige wenige neue Lieblingsteile vorgestellt werden.

Den Anfang macht heute woodie! Wer oder was soll das denn sein? Der Name impliziert einem das schon mal recht klar: Es geht um Holz! Ganz konkret um Radschützer. Machte man sich keine großen Gedanken, könnte man jetzt auch ganz schnöde Schutzblech dazu sagen, aber das trifft nicht so ganz des Materials Kern. Denn auch wenn die Unterseite aus Aluminium gefertigt ist und damit eine gewisse Langlebigkeit bzw. Haltbarkeit garantiert werden soll, bestehen die woodies überwiegend aus Holz!

Das Beste an ihnen ist jedoch, dass man sie ganz nach Wunsch und individuell fertigen lassen kann. Dazu nutzt man einfach den woodie-Konfigurator und schon kann man aus über 1.000 Varianten wählen und dabei ganz individuell für seinen Radtyp festlegen, wie breit oder wie lang und vor allem mit welcher Holzmusterung die woodies ausgestattet sein sollen. Dabei kann man sich unter anderem für „american oak“, „dark walnut“ oder „vivid cherry“ entscheiden. Ob dann am Ende die Funktionalität genauso hoch ist, wie bei dem einen oder anderen Regenschutz aus Metall oder Plastik, muss jeder für sich selbst entscheiden oder einfach ausprobieren. Der Styling-Faktor fürs Rad ist jedenfalls ganz nah am Maximum und schon deshalb würde sich diese Investition lohnen. Deswegen: Kauft euch eure woodies!

Um das Bild noch zu vervollständigen, hier der Film zum woodie:

 

The Colours of VELO Berlin

Colours of VeloDie VELO Berlin 2014 ist Geschichte. Am vergangenen Wochenende präsentierten in den Berliner Messehallen rund 250 Aussteller ihre Räder, Zubehörteile und Klamotten. Dabei waren die selbstgesetzten Schwerpunktthemen der Messe, wie E-Bikes, Lastenräder und Nachhaltigkeit wirklich gut vertreten auf der VELO.

Was aber darüber hinaus besonders auffiel: Nicht nur die Welt im Allgemeinen, nein auch die Fahrradwelt im ganz Speziellen ist extrem bunt (geworden). Beim Gang über die Messe sprangen einem so ziemlich alle Farben der nach oben offenen Farbskala entgegen. Und damit sind nicht all die bunten Klingeln, Jacken und auch Helme gemeint, die es selbstverständlich auch auf der Messe gab, sondern die Fahrräder als solche. Und dabei spielt der Typ Rad keine Rolle, denn sie machen alle auf bunt. Und deswegen finden sich in der Bildergalerie ein paar Farbimpressionen, frei nach dem Motto „The Colours of VELO“. Viel Spaß beim Anschauen und Durchklicken!

And the VELOBerlin Film Award 2014 goes to…

Die Entscheidungen sind gefallen und der VELOBerlin Film Award 2014 ist vergeben! Unter 18 Filmen haben Tausende Online-Voter abgestimmt und der Gewinner ist: Motherfucking Bike von John Benson & Ward Evans AKA sausage.

Die Favoriten vom Kettenritter Budnitz: Le grand Tour und Two Wheels Good kamen leider nicht unter die Top-3, aber immerhin hat es für „Two Wheels Good“ für Rang vier gereicht!

Über das dabei sein

Startliste ÖtztalerAm vergangenen Freitag um 17:18 Uhr war es soweit. Das Handy klingelt und meine Freundin ruft mich ziemlich aufgeregt an, um mir mitzuteilen, dass ich wieder dabei bin. Wobei? Beim Ötztaler Radmarathon 2014!

Ich habe also wieder Glück gehabt und einen der 4.000 Startplätze bei der ersten Verlosung bekommen. Die Aufregung bzw. Anspannung wurde im Laufe des Tages und mit jedem Nachsehen auf der Veranstalter-Seite, ob denn die Startliste endlich online ist, immer größer. Dann kam der schon geschilderte Anruf und der Sprint durch die Wohnung zum Laptop, das Aufrufen der Seite, der Klick auf den dicken roten Button „STARTLISTE“ und dann passierte erst einmal nichts! Ein kurzer Schreck, dann jedoch die Erlösung. Da stand mein Name in der Startliste und die Freude war riesig groß! Unmittelbar kam der Gedanke an den besten Freund, mit dem das Abenteuer wieder gemeinsam absolviert werden soll. Steht er auch in der Liste, ist er auch dabei? Nein! Damit war die eigene Freude ziemlich getrübt. Wie nun weiter?

Am Telefon wird der Plan gefasst, alles daran zu setzen, noch einen Startplatz zu ergattern und die Hoffnung nicht aufzugeben. Aber soll oder kann man sich auf die Nachverlosung verlassen? Die Chance dann doch noch einen Platz zu bekommen, erscheint nicht unbedingt höher. Somit kommt die Option Ebay ins Spiel und damit schon wieder sehr ambivalente Gefühle. Denn innerhalb von 2 Tagen tummelten sich hier bis zu 15 Angebote für Startplätze. Das ist für die eigene Hoffnung ganz schön, erhöht aber den Frust gleichzeitig noch mehr! Denn welche Geschäfte hier mit den Startplätzen und den Träumen mancher Kettenritter gemacht werden, ist wirklich abenteuerlich! Kostet ein regulärer Startplatz 139 Euro, werden hier munter Preise von bis zu 400 Euro aufgerufen und leider zum Teil auch gezahlt! Ganz automatisch stellt sich einem die Frage: Soll man das wirklich unterstützen? Ist hier nicht der Veranstalter in der Pflicht, diesen Handel zu unterbinden? Natürlich würden die Chancen auf eine Teilnahme für den Einzelnen nur geringfügig steigen, wenn der Veranstalter die Anmelderegeln ändert. Aber aus Gründen der Fairness sollte darüber nachgedacht werden! Muss es denn überhaupt die Möglichkeit geben, den Startplatz umschreiben zu können? Sollte ich mir nicht sicher sein, dass ich den „Ötzi“ wirklich fahren will, wenn ich mich anmelde? Für krankheits- oder verletzungsbedingte Absagen wird vom Veranstalter doch ohnehin eine Rücktrittsversicherung angeboten. Demzufolge ist die Möglichkeit der Startplatzumschreibung aus meiner Sicht unnötig. Ich wünsche mir sehr, dass darüber nachgedacht wird, um so der Geschäftemacherei mit den Träumen Einzelner ein Ende zu machen!

Die drei magischen Worte: Du bist dabei!

Du bist dabei!!

Es war der 5. März 2013 und an diesem Tag sollte es also losgehen mit der Verwirklichung meines ganz persönlichen Traumes: der Teilnahme am Ötztaler Radmarathon.

Viele Jahre haben mein bester Freund und ich bei diversen Gläsern Wein darüber philosophiert, wie es wohl wäre einmal den Ötzi zu fahren und wenigstens einmal jene geradezu legendären 5.500 Höhenmeter und 238 Kilometer zu meistern. Einige Jahre sollte es bei philosophischen Betrachtungen bleiben.

Aber dann wollten wir unser Vorhaben doch wenigstens einmal in die Praxis umsetzen und haben uns 2011 und auch 2012 um einen Startplatz bemüht! Und … hatten Pech! Dummerweise wurde dann im vergangenen Jahr, die Sonderregelung, dass all diejenigen die sich zweimal vergeblich beworben haben, automatisch einen Startplatz bekommen, aufgehoben. TOLL!

Also blieb uns wieder nur übrig, auf unser Losglück zu hoffen. Und tatsächlich sollte es dieses Mal klappen und an jenem 5. März 2013 war die Mail mit dem Betreff „Du bist dabei!“ im Posteingang. Die Freude war riesig! Aber unmittelbar danach schossen einem diverse Gedanken in den Kopf: Wie planen wir nun das gesamte Trainingsjahr? Wie viele Kilometer sollte man vor so einem Event mindestens in den Beinen und wie viele Höhenmeter absolviert haben? Vor allem, wo bekommt man die Höhenmeter her, denn Berlin ist damit nicht gerade reich gesegnet? Wo bekommen wir jetzt noch ein Quartier in Sölden her? Denn „erfahrene“ Ötztaler hatten diese schon lange vorher reserviert! Brauchen wir gar ein neues Rad für den Ötzi, eine andere Übersetzung, neue Laufräder? Wann reisen wir nach Sölden und mit welchem Auto? Fragen über Fragen, die sich dann aber im Laufe der nachfolgenden knapp sechs Monate, dank organisatorischer Meisterleistungen alle geklärt haben! Und am 23. August 2013 ging es los nach Sölden! Wie wir dann das Rennen am 25. August erlebt haben, berichte ich in ein paar Tagen.

Übrigens erfolgt in diesem Jahr die Hauptverlosung für den 34. Ötztaler Radmarathon am 7. März 2014 und ich hoffe jeden Tag mehr, auf die Mail mit dem magischen Betreff „Du bist dabei!“.

5 1/2 Gründe für das Berliner Sechstagerennen

6Tage_CollageDa ich in meinem Leben selbst noch nie die Gelegenheit hatte, auf einer Radrennbahn zu fahren, lag in den vergangenen Jahren mein persönliches Interesse eindeutig beim Straßenradsport und den damit verbundenen diversen Hobbyveranstaltungen. Hallenradsport und damit Veranstaltungen wie das Sechstagerennen hatte ich bislang in keinster Weise im Fokus, da diese für mich eine ganz ähnliche Bedeutung hatten wie Hallenfußballturniere, nämlich keine. Denn bis dato war ich der Meinung, der echte Kettenritter gehört auf die Straße. Seit meinem Besuch beim Berliner Sechstagerennen denke ich aber darüber etwas anders. Wieso dem so ist, soll anhand von 5 1/2 Gründe erklärt werden.

Punkt eins sind ganz klar die sportlichen (Höchst)leistungen und dafür gibt es mehr als nur einen Beleg. An erster Stelle erwähnt seien hier alle 16 Zweierteams, welche die sechs Tage in Berlin maßgeblich geprägt haben. Das 16. und damit letztplatzierte Team David Muntaner und Albert Torres hatte am Ende (sturz- und verletzungsbedingt) zwar 28 Runden Rückstand. Aber sind die beiden nicht genauso, wie die Sieger Andreas Müller und Kenny de Ketele und alle anderen 28 Starter wahre Kettenritter? Es war bewundernswert, mit welchem Tempo und welcher Präzision ungezählte hunderte oder gar tausende Runden absolviert wurden, wie rasant die Wechsel der Fahrer untereinander im „Schleudergriff“ erfolgten, wie die Fahrer in noch so rasender Fahrt und dem von außen betrachtet größtem Chaos ganz lässig den Überblick behielten und das, ohne auch nur etwas Geschwindigkeit zu verlieren. Denn wer bremst verliert, insbesondere wenn keine Bremsen vorhanden sind. Selbstverständlich sollen auch die Sprinteinlagen von Robert Förstemann und Maximilian Levy und die dabei erzielten Spitzengeschwindigkeiten von über 70 km/H und auch die ganz speziellen Derny-Fahrer, die wie aus einer anderen Zeit daher kommend wirken, erwähnt werden. (zum Ansehen der Bildergalerie einfach anklicken)

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VELOBerlin Film Award 2014

VELOBerlin Film Award 2014Ihr liebt Fahrrad fahren? Das Ganze am liebsten besonders schnell? Und ihr liebt Filme? Was liegt da näher, als Filme über das Fahrradfahren? Und welche Filme sind besonders schnell? Richtig: Kurzfilme!

Genau darum geht es beim VELOBERLIN Film Award. Bereits zum zweiten Mal werden von der Berliner Radmesse VELOBerlin die besten Kurzfilme rund um das Thema Fahrrad gekürt. Bei der ersten Ausgabe wurden mehr als 300 Filme aus aller Welt eingereicht und den Sieger bestimmten Tausende Online-Voter. Der Startschuss für den Award 2014 gab es bereits am 5. November, aber noch bis zum 17. Januar 2014 können Filme für den diesjährigen Wettbewerb eingereicht werden. Von Mitte Februar bis Ende März kann dann wieder online über die besten Filme abgestimmt werden. Diese werden dann ebenfalls Ende März gekürt und können zuvor noch auf verschiedenen Radmessen, so auch auf der VELOBerlin bewundert werden. Alle Details zum Award gibt es hier. Viel Spaß beim Filmen, Einreichen, Voten oder einfach nur beim Glotzen wünscht, der Kettenritter. Ein Film, der ganz bestimmt in die engere Auswahl 2014 kommt und mich sehr fasziniert hat, trägt den simplen Namen „The Bicycle“ und stammt von Adam Neustadter:

Übrigens: Den sehr gelungenen und im wahrsten Sinne abwechslungsreichen Gewinner-Film des Jahres 2012 gibt es auf vimeo oder hier noch einmal zu sehen.

Durch die Straßen von Berlin

Velothon 2012_Ziel-Fotograf

Laut Countdown auf der Veranstalter-Seite sind es noch genau 170 Tage, dann machen sich wieder mehr als 10.000 Freizeitradler und andere Verrückte beim 7. Berliner Velothon auf die Reise, um die Hauptstatdt und das Umland mittels Muskelkraft zu durchreiten.

Natürlich werde ich als Berliner Kettenritter auch wieder dabei sein und damit zum siebten Mal an den Start gehen. Auch wenn es bis dahin noch fast ein halbes Jahr ist, die Vorfreude ist schon jetzt vorhanden, denn der Sprint auf der 120 Km-Runde gehört für mich jedes Jahr zu den Highlights des Jahres und ist ein guter Form-Indikator dafür, was im Laufe des Jahres noch so möglich sein wird.  Und was an dieser Stelle gesagt werden muss, der Velothon ist in Sachen Charme, Organisation, Strecke und nicht zuletzt der Stimmung aus meiner Sicht wesentlich netter, als das entsprechende Pendant in Hamburg, auch wenn die Cyclassics vom selben Veranstalter organisiert werden.

Ich werde mich schnellstmöglich anmelden, um dann am 18. Mai 2014 hoffentlich aus Block B an den Start zu gehen. Nach den Erfahrungen der letzten beiden Jahren mit einem höchst nervösen Feld im Block A, sehr unrhythmischer Fahrweise und diversen Möchtegern-Profis, habe ich für mich gemerkt, dass ich das nicht brauche, sondern lieber ganz entspannt den Velothon und die Boulettenstadt genießen möchte.

Was mir nur noch ein wenig Kopfzerbrechen bereitet, ist ein kleines Gerät namens Garmin Edge® 510. Ich bin ja doch am Überlegen, ob ich mir das zulege. Da stellt sich nur die Frage: Ist das Teil eines Ritters würdig oder sollte es doch besser das Edge 810 sein oder was ganz anderes? Ich werde das mal recherchieren und alle Interessierten auf dem Laufenden halten und meine Entscheidung mitteilen.